Geräuschentstehung in Fahrwerksbuchsen
Bewegliche Fahrzeugkomponenten, wie z. B. die Elastomerlager im Bereich des Fahrwerks, können in Abhängigkeit von der Fahrsituation und den herrschenden Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) unerwünschte Geräusche erzeugen, die der Kunde unter Umständen als Defekt reklamiert.
Bisher wurden diese Geräusche meistens subjektiv im Gesamtfahrzeugversuch bewertet.
Zielgerichtete Parametervariationen zur Ursachenanalyse bzw. Variantenmessungen sind aufgrund des erforderlichen Aufwands zur Schaffung reproduzierbarer Randbedingungen meistens nur auf Komponentenebene mit Hilfe von speziellen Prüfaufbauten sinnvoll durchführbar.
Mit einer von uns eigens hierzu entwickelten und aufgebauten Prüfeinrichtung lässt sich die Geräuschentstehung der Fahrwerksbuchsen bzw. -lager unter Vorlast analysieren. Dazu ermöglicht die Vorrichtung, neben der automatischen Bewegung der Lager, die Aufprägung einer Vorlast (Vorspannung) auf die Komponenten, wie sie unter realen Bedingungen im Fahrzeug auftreten. Ebenfalls werden sekundäre Maßnahmen zur Reduzierung der Schallabstrahlung des Prüfstands ergriffen, damit die eigentlichen Lagergeräusche eindeutig gemessen werden können. Im Rahmen der Inbetriebnahme der Prüfeinrichtung erfolgt bei Bedarf eine iterative Anpassung, bis die Restgeräusche der Prüfeinrichtung niedrig genug sind.
Die Temperier-Akustik-Kammer des Kooperationspartners ika bietet dabei die Grundlage für die Messung und Identifikation dieser Geräuschphänomene bei verschiedenen Temperaturen (z. B.: -20 °C bis +40 °C) unter Freifeldbedingungen.
Die Geräuschentstehung ist nicht nur von der Lagervariante, sondern auch von der aufgeprägten Bewegung (Amplitude und Frequenz), der Vorlast sowie der Temperatur und Luftfeuchte abhängig.
Somit entsteht pro Lagervariante eine umfangreiche Testmatrix, die eine subjektive Bewertung der Lagergeräusche aufgrund der Vielzahl an Geräuschbeispielen erschwert bzw. verhindert.
Daher werden im Rahmen psychoakustischer Analysen und Hörstudien die objektiven Messergebnisse mit dem subjektiven Höreindruck unter Anwendung von Geräuschmetriken korreliert und Zielwerte abgeleitet.
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