In unserem Jahresrückblick 2017 finden Sie eine kleine Übersicht ausgewählter Forschungsprojekte und Aktivitäten der fka.
Gerne beantworten wir Ihnen auch weiterführende Fragen zu den verschiedenen Themen.
HMI-Concept 2020
Während des Aachener Kolloquiums konnten die Besucher die enge Vernetzung unterschiedlicher Fachrichtungen wie Design, Psychologie, Recht und natürlich Technik am Stand der fka erleben. Das im Auftrag der ZF Friedrichshafen AG entwickelte Concept 2020 zeigt, wie einfach die Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug, trotz hochkomplexer automatisierter Funktionen, aussehen kann. Mit dem Menschen im Mittelpunkt der Entwicklung wurde ein neuartiges Bedienkonzept geschaffen, welches die sichere und komfortable Fahrzeugführung erleichtert.
Jan Bavendiek, M.Sc.
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Kooperation mit NVIDIA – disruptive Technologien
Disruptive Technologien bieten ein hohes Potential für Umbrüche und Innovationen. Im Bereich der E/E-Architekturen erschließen GPU-Rechnerarchitekturen vielfältige neue Anwendungsfelder im Bereich neuronaler Netze und algorithmischer Strukturen. Eine bei der fka entwickelte GPU-basierte Lösung eines Trajektorienplaners ist im Rahmen der Weiterentwicklung und Systemevaluierung von einer PC-basierten Implementierung auf die NVIDIA DrivePX2 migriert worden.
Sowohl Trajektorienplaner als auch erste Performanceergebnisse wurden gemeinsam mit NVIDIA auf der GPU Technology Conference in München demonstriert.
Dipl.-Ing. Jörg Küfen
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AI/ML für die Fahrzeugindustrie
In den letzten Jahren haben immer mehr Methoden der künstlichen Intelligenz und speziell des maschinellen Lernens Einzug in die Fahrzeugindustrie gehalten. Ein Trend, den auch die fka durch aktuelle Forschungen mitträgt. Dabei wurde 2017 eine Vielzahl von Anwendungen realisiert. Diese reichen zum Beispiel von der Anreicherung von Daten mit (semi-)künstlichen Informationen über die Modellierung verschiedener Verkehrsteilnehmer – sowohl für die Simulation als auch für Fahrfunktionen – bis hin zur Objektdetektion und Klassifikation aus Bildern (auf NVIDIAs DrivePX2-Plattform) für das automatisierte Fahren.
Peter Gronerth M.Sc.
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Bewertung von Leichtbaumaßnahmen
Leichtbauanwendungen erfordern insbesondere vor dem Hintergrund stetig verkürzter Innovationszyklen eine frühe Bewertung von Leichtbauinnovationen. 2017 wurde die holistische Potentialbewertung der fka weiterentwickelt. Sie bezieht auf Gesamtfahrzeug- sowie System- und Komponentenebene neben dem Einfl uss auf den Energieverbrauch des Fahrzeugs insbesondere eine ganzheitliche Betrachtung der Innovation über den gesamten Lebenszyklus in die Analyse ein. In Kombination mit den Beratungsleistungen der fka im Bereich der CO2- und Emissionsstrategien lassen sich kundenseitige Leichtbaustrategien durch die ganzheitliche Potentialbewertung optimieren.
PEGASUS Halbzeitevent
Vom 08. – 10. November fand das Halbzeitevent des Projekts PEGASUS in Aachen statt, bei dem die Zwischenergebnisse präsentiert wurden und viele internationale Experten zum Themenkomplex Automatisiertes Fahren anwesend waren. Vor zwei Jahren startete das durch das BMWi geförderte Projekt, in dem Methoden und Werkzeuge für die Absicherung des hochautomatisierten Fahrens entwickelt werden. Als ein zentrales Element dieser Absicherungsmethodik entsteht bei der fka eine Datenbank relevanter Szenarien, die den erforderlichen Testaufwand für die Freigabe automatisierter Fahrfunktionen deutlich reduzieren soll.
Dr.-Ing. Adrian Zlocki
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fka setzt Wachstumskurs fort
Auch 2017 befindet sich die fka weiter auf einem deutlichen Wachstumskurs. Dank eines Mitarbeiterplus von mehr als 20 % sowie verschiedener F&E-Partnerschaften konnte die fka bereits zum Oktober den Vorjahresumsatz um mehr als 16 % übertreffen. Die erheblichen Investitionen, unter anderem in die Prüfstandsinfrastruktur wie zum Beispiel den neuen Flat-Trac, unterstreichen die weiteren Wachstumsambitionen. In Anbetracht der weiterhin sehr hohen Nachfrage blickt die fka einem arbeitsreichen Jahr 2018 entgegen.
Neben der positiven wirtschaftlichen Entwicklung hatte die fka auch sportliche Erfolge zu verzeichnen. So erreichte das 20-köpfige Laufteam bei mehr als 2000 Teilnehmern des Aachener Firmenlaufs in der Mannschaftswertung den 2. Platz. Und auch beim diesjährigen Familienfest war der Fußballpokal wie immer heiß umkämpft. Vor mehr als 130 Teilnehmern ging der Sieg am Ende an das Fahrwerk-Team.
Weitere Informationen zu unseren aktuellen Aktivitäten finden Sie auf unserer neu gestalteten Website sowie neuerdings auch bei Xing und LinkedIn.
Dr.-Ing. Markus Bröckerhoff
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Fahrzeugstudie BEE
Das Fahrzeugkonzept BEE (Balanced Economcy and Ecology mobility concept) veranschaulicht, wie sich Continental die sichere, saubere und intelligente Mobilität in der Stadt der Zukunft vorstellt. Das Entwicklerteam von Continental wurde bei der Erarbeitung der Anforderungen, des technischen Konzeptes und des Designs des BEE durch die fka unterstützt. Ergebnis der Kooperation ist ein innovatives Mobilitätskonzept, ausgelegt für ein oder zwei Erwachsene für stressfreies, komfortables und individuelles Ankommen in den Städten. Die autonom und elektrisch fahrende BEE erreicht eine Geschwindigkeit von 60 km/h und ist jeden Tag mehr als 350 Kilometer im Einsatz.
Dipl.-Ing. Sven Fassbender
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fka Silicon Valley
Nach ihrer Gründung im Jahr 2015 und der Eröffnung des ersten öffentlich zugänglichen Fahrsimulators des Silicon Valleys arbeitet die fka SV direkt mit Unternehmen zusammen, die sich insbesondere mit den aktuellen Themen und Trends der Zukunft der Mobilität beschäftigen. Durch die Veranstaltung monatlicher Meet-ups wurde nicht nur die Interaktion mit etablierten Silicon-Valley-Playern und -Startups gefördert, sondern auch das Wirkungsfeld der fka SV als Vorreiter und Experte auf dem Gebiet der (Fahr-)Simulation maßgeblich erweitert. Zudem wurde das Portfolio um Supportdienstleistungen im Projektmanagement für Startups erweitert.
Auch der Forschungsaspekt wurde erfolgreich vorangetrieben, sodass im Jahr 2017 zwei Masterarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Dipl.-Ing. Philipp Seewald
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Realisierung synthetischer Fahrgeräusche im SpeedE
Zur Steigerung der Wahrnehmbarkeit von Elektrofahrzeugen durch Vulnerable Road Users (VRUs) werden ab dem Jahr 2019 akustische Warnsysteme (Acoustic Vehicle Alerting Systems / AVAS), die synthetische Fahrgeräusche emittieren, verpfl ichtend. Um die Gestaltung von Fahrgeräuschen zu ermöglichen, wird bei der fka eine Echtzeit-Geräuschgestaltungsumgebung stetig weiterentwickelt. Dieses Jahr wurde das aus Steuergerät, Verstärker und Schallwandlern bestehende System im innovativen Forschungsfahrzeug SpeedE verbaut und auf dem Aachener Akustik Kolloquium vorgestellt. Der SpeedE wird in zukünftigen Studien zur Zielgeräuschgestaltung eingesetzt, die die Lärmminderungspotentiale von elektrischen Antrieben heben, während das Fahrerlebnis emotionalisiert wird.
Thomas Böttcher M.Sc.
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Erweiterung der Prüfmöglichkeiten
2017 wurden die Prüfmöglichkeiten für Untersuchungen von Karosserien und Karosseriekomponenten nochmals erweitert. Beispielsweise wurde die Meßtechnik am großen Fallturm (10 m Höhe) um eine 2D-Punktverfolgung und an der Schlittenanlage um 6-axiale Kraftmessdosen ergänzt. Mit der Außencrashanlage können dynamische Analysen an Elektrofahrzeugen und Batteriepaketen durchgeführt werden. Mit diesen Erweiterungen ist es möglich, die Simulationsmethoden für Werkstoffe und Fügetechniken sowie die Crashsimulationen von Karosseriekomponenten noch genauer zu validieren. Somit kann nun eine gesamtheitliche Entwicklung von der Materialkartengenerierung bis hin zum Vollfahrzeugcrash angeboten werden.
NVH-Simulation am Beispiel von Fahrwerksgeräuschphänomenen
Aufgrund der zunehmenden Elektrifi zierung des Antriebstrangs werden unter anderem Fahrwerksgeräuschphänomene verstärkt im Innenraum wahrgenommen. Zur frühzeitigen Vorhersage der NVH-Eigenschaften von Fahrwerkskomponenten und ganzen Achsen werden bei der fka im Bereich Akustik neuartige Simulationsansätze verfolgt. Dies sind zum Beispiel FE- und MKS-Simulationen der Geräusch- und Schwingungsübertragung oder analytische Modellierungen potenzieller Geräuschquellen. Auch modulare bzw. hybride Ansätze mittels Kombination verschiedener Simulationsmethoden oder experimenteller Analysen sind gängige Verfahren im Lösungsprozess.
Dipl.-Ing. Jan Hendrik Elm
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Fail-Operational-Bordnetze
Als Baustein zukünftiger, insbesondere automatisierter Fahrzeugsysteme hat die fka in Kooperation mit dem ika das Thema sicherer, fail-operational ausgelegter Energieversorgungssysteme zu einem Leitziel für ihre Elektrik- und Elektronikentwicklung erklärt. Die Sicherung des Betriebs insbesondere sicherheitskritischer Verbraucher ist von vielfältigen Faktoren in unterschiedlichen Szenarien abhängig. Bereits in der Vergangenheit oft untersucht, aber ohne etablierte Lösung, ist die Erkennung und Absicherung gegenüber Lichtbögen. Mit Hinblick auf die weitere Entwicklung und Validierung von 48 V und HV-Bordnetzen und deren Funktionen ist mit dem Aufbau einer Einrichtung zur systematischen Erzeugung von Lichtbögen im Bordnetz ein wichtiger Baustein geschaffen worden, um Absicherungsmaßnahmen zu entwickeln.
Dipl.-Ing. Jörg Küfen
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